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FINANZEN
W
er etwas für seine private
Altersvorsorge tun will,
wird dabei dank Riester vom Staat
steuerlich unterstützt.
Verbraucherschützer raten über
50-Jährigen zu einem Riester-
Banksparplan, der an einen tages-
aktuellenReferenz-Zins gekoppelt
ist. Es sind zwar keine besonders
hohen Renditen zu erwarten, aber
durch die Riester-Garantie ist ein
positiver Ertrag zumindest sicher
und durch die Förderung meist
auch höher als bei einer ungeför-
derten Altersvorsorge.
Ein weiterer Vorteil: Die Entnahme
des Geldes ist flexibel regelbar und
bei Bedarf auch vorzeitig einfach
und kostengünstig möglich.
Worauf Sie beim Abschluss achten
sollten: Lassen Sie sich nicht von
dem derzeit niedrigen Zinsniveau
abschrecken. Bei einem Bankspar-
plan profitieren Sie schnell von stei-
genden Zinsen. Die Stiftung Wa-
rentest weist sogar darauf hin, dass
ein höherer Anfangszins nicht im-
mer das bessere Angebot bedeutet.
Die meisten Volks- und Raiffeisen-
banken passen die Sparpläne ein-
mal pro Quartal an die Entwick-
lung der Umlaufrendite an. Die
gibt das aktuelle Zinsniveau an den
Kapitalmärkten an. Für viele Spar-
kassen hingegen ist der Durch-
schnitt früherer Jahre maßgeblich.
Da kann der Zins beim Einstieg
noch günstiger sein, unterm Strich
in zehn Jahren aber nicht mehr.
Ein Vergleich der Banken lohnt
sich – auch über die Grenzen des
Wohnortes hinaus.
Immobilienkauf:
Günstige Kredite ab 50
E
ine Wohnung mit Lift, in einer schönen Stadtlage: Über zweihundert-
tausend Immobilien gehen pro Jahr an Käufer, die über 50 Jahre alt
sind. Wenn die Kinder aus dem Haus gehen, das Haus am Stadtrand leer
wird, zieht es verwaiste Eltern noch einmal mitten hinein ins kulturelle
Leben. „Die Finanzierung einer Wohnung mit Hilfe günstiger Kredite ist
auch in diesem Alter kein Problem“, sagt Christine Allert, unabhängige Ex-
pertin für Hypothekenkredite. „Meistens hat man einiges angespart und
kann den zu finanzierenden Anteil entsprechend niedrig halten, was sich
bei selbst genutzten Immobilien ohnehin empfiehlt.“ Ziel sollte es sein, dass
das Darlehen oder ein großer Teil bis zum Beginn der Rente bezahlt ist.
Zunächst gilt es zu klären, wie viel Eigenkapital vorhanden ist. Einen Teil
sollte man für mögliche spätere Reparaturen und Renovierungen zurück-
halten. Je nachdem, ob die Wohnung energieeffizient, mit einem barriere-
freien Bad oder anderen fürs Alter sinnvollen Maßnahmen gebaut wird,
gibt es einen Anspruch auf staatliche Fördermittel – als Fördersumme oder
als Darlehen. Um diesen Betrag verringert sich dann die eigentliche Baufi-
nanzierung.
Sinnvoll ist es, sich mehrere Angebote einzuholen und miteinander zu ver-
gleichen. Dabei zählen nicht nur der Sollzinssatz (nicht zu verwechselnmit
dem Effektivzinssatz), sondern auch die weiteren Konditionenbestandtei-
le, die letztlich in die Kreditkosten miteinfließen. Dazu gehören: Zinsfest-
schreibungszeit, Bereitstellungszinsen, Tilgungssatz, Sondertilgungsmög-
lichkeiten, Bearbeitungs- und Kontoführungsgebühren.
Wer sicher sein will, einen passenden und günstigen Kredit zu finden, kann
sich auch von einem unabhängigen Finanzierungsexperten beraten lassen.
Der Vorteil: Er arbeitet in der Regel mit vielen Banken zusammen und
kann auch die entsprechenden öffentlichen Fördermittel berücksichtigen
und beantragen. Unsere Expertin Christine Allert erreichen Sie über
Spätes Riestern
Mit einem Banksparplan
können auch Ältere von
der Förderung profitieren