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Fotos:
Herbert Schmidt, Leonie Poppe
Trend: Barrierefrei
Ralph Heim, Geschäftsführer und
Inhaber von H-I-M Villenbau
E-Tankstelle in der Tiefgarage, schwellenlose
Räume, energieeffiziente Haustechnik –
die Zukunft im Wohnungsbau hat begonnen
Lieblingsbäcker, die Nachbarn sind
alle noch da“, freut sich Frau Schmidt.
Ihr gemütliches Walmdachhaus ha-
ben die Schmidts gegen ein modernes
Gebäude im Bauhausstil getauscht,
mit vielen Fenstern und geraden Lini-
en. Jetzt schätzen sie neben der Of-
fenheit des Wohnbereichs vor allem
den neuen Komfort. Wohnen, Essen,
Arbeiten und Schlafen auf einer Ebe-
ne, die Terrasse ist wie alle anderen
Räume barrierefrei zu erreichen. Die
offene Bauweise bestimmten die
Bauherren weitgehend selbst. Beson-
ders komfortabel: der eigene Keller
mit Waschraum sowie die Tiefgarage
können über die Wohnung erreicht
werden. Mal eben im Pyjama zur
Waschmaschine – in der Erdgeschoss-
wohnung ist das kein Problem. Auch
energietechnisch kann sich das neue
Zuhause sehen lassen. Im Heizungs-
keller erläutert Herbert Schmidt be-
geistert die Grundwasser-Wärme-
pumpe: „Aus 20 Metern Tiefe pumpt
sie Grundwasser nach oben, dort
wird ihm die Wärme entzogen, die
dann die Fußbodenheizung ver-
sorgt.“ Dank der guten Wärmedäm-
mung ist die selbst im Winter nur in
gefliesten Räumen wie dem Bad in
Betrieb. Ergänzend dazu wurde eine
Gastherme installiert, die für die
Warmwasserversorgung zuständig
ist. Und im Wohnzimmer prasselt
gemütlich das Feuer im Kamin.
BARBARA WEBINGER
E
ine schwellenlose Wohnung wirkt großzügig und ist bequem. Des-
halb sind diese Objekte auch begehrt. Aber Käufer achten heute auch
auf eine ökologisch sinnvolle Heizung und gesunde Baumaterialien.
goliving.de sprach mit dem Münchner Bauunternehmer Ralph Heim.
Sie bieten nur barrierefreie Wohnungen an. Wer sind Ihre Käufer?
Die meisten meiner Kunden sind 50 und älter. Zunehmend interessieren
sich aber auch junge Leute für diese Wohnungen. Es ist einfach ein ande-
res Gefühl, wenn man vomWohnzimmer ohne Türschwelle auf den Bal-
kon tritt oder ein Bad mit barrierefreier Dusche hat.
Achten Sie beim Bau auch auf schadstoffarme Baumaterialien?
Alles, was wir verbauen, ist ökologisch sinnvoll. Die Wände aus Ziegel,
teilweise Beton, das ermöglicht extra hohe und große Räume. Die Wän-
de erhalten hochwertigen Gipsputz. Für die Böden verwenden wir Holz-
dielen und Parkett, in Küchen und Bädern meist Feinstein oder Natur-
stein. Die Fenster sind in einer hochwertigen Holz-Alu-Konstruktion
gehalten. Das kostet erheblich mehr, aber unsere Kunden schätzen das.
Welche Energiekonzepte sind heute von Käufern gefragt?
Grundwasser-Wärmepumpen sind bei uns üblich. Wir kombinieren sie
mit Solartechnik. Die Module liegen auf dem Flachdach, sodass man sie
nicht sieht. Standard sind bei uns auch E-Tankstellen: In allen unseren
Tiefgaragen gibt es Standplätze mit 400-Volt-Anschlüssen. Wir waren
die ersten in Deutschland, die das angeboten haben.
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