Winter/Frühjahr 2013 / 2014 - page 57

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D
ie blonden Haare im Nacken
zu einem Pferdeschwanz zu-
sammengebunden, im Gesicht
einen lässigen Dreitagebart,
schlanke Statur – Erwin Reusch sieht aus
wie einer, der gerade mit dem Mountain-
bike aus den Bergen oder vom Surfen am
See zurückkommt. In der Tat sportelt der
45-Jährige – vom Radfahren, Schwimmen
oder Rollerbladen – regelmäßig. Und zwar,
um „fit zu bleiben“ für seine größte Passi-
on: das Kochen.
Das wurde ihm quasi in die Wiege gelegt,
weil beide Eltern in der Gastronomie arbei-
teten, sein Bruder Koch wurde und der On-
kel Küchenchef im Sheraton war. Kein
Wunder, dass auch der gebürtige Bayer
Koch lernte, um sich dann an verschiede-
nen Stationen vom Münchner Café Forum
über das Marriott Hotel und gutbürgerliche
Gaststätten wie die Inselmühle und den
Weichandhof bis hin zum Party- und Cate-
ringservice „Input“ zu holen. Seit sieben
Jahren arbeitet er als Küchenchef im Au-
gustiner am Dommit seinem Kollegen Karl
Buder zusammen.
Erwin Reusch ist keiner, der sich schnell
aus der Ruhe bringen lässt. Selbst wenn es
in Spitzenbelastungszeiten zwischen Herd
und Kühlhaus auch mal hektisch wird. Die-
sen Druck zieht er den Flauten vor. „Nichts
zu tun finde ich anstrengender als positi-
ven Stress“, stellt Erwin Reusch fest. Aber
es gibt immer etwas zu tun. Reusch verrät,
womit er sich in seltenen Zeiten des Leer-
laufs beschäftigt: zum Beispiel Teigausrol-
len für die Nudeltaschen, auf die er beson-
ders stolz ist. Oder Desserts rühren, für die
er eine persönliche Schwäche hat.
Und dann freuen sich die Gäste, wenn auf
der Speisekarte die „Preiselbeerpfannku-
chen wie bei Mama“ mit den wunderbaren
Quarkcreme-Nockerl stehen.
ANTOINETTE SCHMELTER DE ESCOBAR
in den pausen
zaubert erwin
reusch SüSSe
Köstlichkeiten
Alles saisonal und frisch –
nach der von Peter Schmutzer
und seinem Team entwickelten
Natur Pur Küche
Küchenchef Erwin
Reusch bleibt immer
ruhig – auch wenn es
hektisch zugeht
1...,47,48,49,50,51,52,53,54,55,56 58,59,60,61,62,63,64