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Zukunfts-
Architektur:
Terunobu Fujimori
Die Bauwerke des
japanischen Baumeis-
ters wirken oft unwirk-
lich. Sie sind meist aus
Naturmaterial wie
Erde, Holz oder Rinde,
werden von Baumstäm-
men durchstoßen,
muten aber filigran und
leicht an. Terunobu
Fujimori gilt als
weltweit einziger
surrealer Architekt,
dabei orientiert er sich
an uralten fernöstli-
chen Traditionen. Die
junge, nachhaltig
arbeitende Architek-
tengeneration betrach-
tet ihn deshalb als
großes Vorbild. In Deutschland waren seine Arbeiten noch nie in einem
so großen Umfang wie dieser Werkschau zu sehen.
Georg Herolds
„multiple choice“
Einfache Materialien wie Papier,
Garn oder Ziegelsteine sind typisch
für die Arbeiten des ausgebildeten
Schmieds und Schülers von Sigmar
Polke. Baustoffe werden zu Bedeu-
tungsträgern, Steine zu State-
ments, Buchstaben zu Bildern,
denn Herold spielt auch mit der
Sprache, mal witzig, mal sinnreich,
mal so pragmatisch wie ein Behör-
denstempel. Das Ehepaar Brand-
horst sammelte über 40 Arbeiten,
die der Künstler nun selbst für die
Ausstellung installiert. Dazu
werden einige seiner neuen Arbei-
ten zu sehen sein.
Fotos:
Georg Herold: Haydar Koyupinar, Bayerische Staatsgemäldesammlung, Museum Brandhorst
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