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FILM
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Leb wohl, meine Königin
In Paris tobt die Französische Revolution. Doch im
Schloss von Versailles lebt der Hof Ludwigs XVI.
weiter in einer elitären Welt für sich. Wie rasant die
nach dem 14. Juli 1789 auseinander bricht, schildert
Benoît Jacquot in seinem neuesten Film. Aus Sicht
der Vorleserin von Marie Antoinette zeigt er den
Zwiespalt zwischen Festhalten an Privilegien und
dem Gefühl totaler Verunsicherung. Für zusätzliche
Brisanz in dem Drama (nach dem Roman von Chantal
Thomas) sorgt die heimliche Liebe der Dienerin (Léa
Seydoux) zu ihrer Königin (Diane Kruger), die
ihrerseits ein Verhältnis mit der Hofdame Madame de
Polignac (Virginie Ledoyen) hat.
Kinostart
24. Mai
Bavaria
Ob „Herbstmilch“, „Rama dama“ oder „Die Geschichte
vom Brandner Kaspar“ – wiederholt ließ Joseph
Vilsmaier seine Filme in Bayern spielen. Nachdem die
Heimat des 73-Jährigen bislang eher als Kulisse diente,
bekommt sie jetzt eine Hauptrolle: „Bavaria“ – Unterti-
tel „Traumreise durch Bayern“ – ist eine Liebeserklä-
rung an „Deutschlands schönsten Freistaat“. Mit einer
500.000 Euro teuren Cineflex-Kamera gedreht, fängt
diese Dokumentation in spektakulären Luftaufnahmen
Städte von Nürnberg bis München ein und auch
Landschaften von Seen bis zum Hochgebirge. Ein
Herzensprojekt voller Hingucker.
Kinostart
12. Juli
Ein Jahr vogelfrei!
Eigentlich wollen Stu (Steve Martin), Brad (Jack Black)
und Kenny (Owen Wilson) nur möglichst viele Vogelar-
ten in Nordamerika beobachten. Doch letztendlich geht
es den drei Hobby-Ornithologen um viel mehr. Während
eines Sabbaticals ist jeder von ihnen auf der Suche nach
einer neuen Rich-
tung in seinem
Leben. Verpackt in
eine Komödie, zeigt
David Frankel („Der
Teufel trägt Prada“),
wie das Männertrio
in der Midlife-Crisis
zunächst konkur-
riert, sich dann
aber annähert – frei
nach dem Motto
„Nicht das Ankom-
men zählt. Sondern
der Weg ist das
Ziel.“
Kinostart
14. Juni
Die Liebenden
„Wie die Mutter, so die Tochter!“ Dieser Satz, den
Catherine Deneuve an einer Stelle des Musical-Films
„Die Liebenden“ singt, besitzt doppelten Symbolwert.
Die Star-Mimin stand beim Dreh erstmals mit ihrem
Kind Chiara Mastroianni vor der Kamera. Und die
beiden mimen darin Frauen aus zwei Generationen, in
deren Leben Liebe ein wesentlicher Motor ist. Ihrer
ständigen Suche nach Erfüllung stellt Regisseur
Christophe Honoré die Relativität von Beziehungen
gegenüber. Resultat ist aber nicht Resignation. Son-
dern die Devise, zwar nicht ans Glück zu glauben, aber
trotzdem möglichst glücklich zu sein.
Kinostart
3. Mai