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ie gilt als eine Oase, ein Refugium für die gan-
ze Familie, für Freunde, Nachbarn und alle, die
mal schnell vorbeikommen. Die Küche ist
längst kein Ort mehr, wo im Verborgenen ge-
braten und gebrutzelt wird. Heute gehört sie
in vielen Haushalten zum kommunikativen Mittelpunkt
der Wohnung. Es wird gekocht, und alle schauen zu,
trinken ein Gläschen Wein und plaudern miteinander.
Kaum ein Raum ist mit so vielen Emotionen verbunden
wie die Küche. Entsprechend wichtig ist die Planung.
Jede Küche ist auch ein Stück Philosophie. Und wenn
man Architekt und Küchenplaner Karel Soukoup von der
Firma bulthaup (Herrnstraße) zuhört, dann wird schnell
klar, dass er seinen Kunden nicht nur eine Küche liefert,
sondern ein Lebensgefühl. Er nennt sich selbst einen
„Gestalter mit Leib und Seele“, und der Schmerz ist ihm
anzusehen, wenn sich ein Kunde eine sechs Zentimeter
hohe Steinplatte als Arbeitsfläche für eine Küche
wünscht, die eigentlich leicht daherkommen sollte.
„Ich mache alles“, sagt er. Schließlich muss der Kunde
mit der Küche leben und sich in ihr wohlfühlen. Aber
Soukoup weiß auch, dass schon kleine Veränderungen in
Details erleichtern die Arbeit: der Wasserhahn, der sich zur
Not auch mit dem Ellbogen öffnen lässt, die Schubfächer
für Gewürze in der Wand (Bilder oben). Die Schubladen
unter dem Kochfeld (Bild rechts). Küche: b3 von bulthaup