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Fotos:
Leonie Poppe, Hannes Mauerer
Nymphenburger Porzellan-Manufaktur kennt Anton
Mauerer noch aus Kindertagen von seinen Besuchen
im Botanischen Garten. Unter seiner Obhut lässt sich
vortrefflich Espresso trinken oder die morgendliche
Zeitung lesen.
Ein bunte Oase entsteht durch das
Zusammenspiel der Pflanzen
Es gibt viele Wege, die zu einem grünen Balkon in der
Stadt führen. Gärtner Heinrich Bunzel plant und betreut
einige Gärten über den Dächern von München. Sein Bo-
tanikum in der Feldmochinger Straße ist Gärtnerei,
Künstlerkolonie und Veranstaltungsort in einem. Der
Terrassen-Profi konzipiert in mehreren Schritten: „Zu-
nächst sollte man sich Gedanken machen, was man ge-
nau möchte. Ist Sichtschutz gewünscht? Hält die Fläche
dem Gewicht der schweren Töpfe stand?“ Seine Faustre-
gel für die Bepflanzung: „Ungefähr die Hälfte der Pflan-
zen sollte winterhart sein.“ Einjährige Sommerblumen
und Exoten wählt er nach Standort und Licht. Sonnige
Flächen etwa begrünt man mit den Kletterern Clematis
(‚Daniel Deronda’) und Geissblatt (Lonicera x heckrotti
‚Goldflame’), mit Sträuchern wie der Ziermandel (Pru-
nus triloba), kleinen Spieren-Arten (Spirea japonica
‚Little Princess’) oder Eibisch (Hibiscus syriacus ‚Oiseau
Bleu’). Geeignete Sommerblumen sind Eisenkraut (Ver-
bena Hybriden), jasminblütiger Nachtschatten (Solanum
jasminoides) oder die Strauchmargerite (Chrysanthe-
mum frutescens). Zu den sonnenverwöhnten Exoten ge-
hören Zitronenbäumchen oder Oliven. Sie beziehenWin-
terquartier im heimischen Treppenhaus oder wandern,