Ist eine Rolle wie in der Krimireihe „Rosa Roth“
für Sie besonders interessant, weil die sich über
einen langen Zeitraum weiterentwickeln kann?
Ich denke schon, dass man in 20 Jahren mit der Zeit
geht, obwohl die Person ihrer Haltung treu bleibt.
Aber auch sie agiert unterschiedlich. Mal ist sie
schwächer, mal stärker, mal unter-, mal überfordert.
Können Sie bei neuen Folgen eigene Ideen ein-
bringen?
Bei der Projektentwicklung sitzen wir schon zusam-
men und fragen uns, was und wie wir etwas erzählen
wollen. Da bin ich immer eingebunden.
Sie haben gesagt, dass Sie es spannend finden,
sich neuen Dingen zu stellen. Aber ist man nicht
irgendwann müde, das immer wieder zu tun?
Nein, im Gegenteil. Das ist bei mir ein guter Motor.
Es gibt einen Ort in Portugal, der Ihnen wohl
sehr wichtig zum Auftanken ist. Brauchen Sie noch
andere solche Plätze? Oder sind Sie ein Perpetuum
mobile, das sich immer wieder selbst auflädt?
Ich kann das, wenn es nötig ist. Aber je älter ich wer-
de, desto mehr merke ich, wie wichtig es ist und wie
gut es mir tut, an Orten zu sein, die hilfreich sind
beim Regenerieren. Weil man den Blickwinkel wech-
selt und eine andere Lebensform sieht.
Mit dem Bayerischen Filmpreis 2011 und der
Rose d’Or 2012 haben Sie schon zweimal in Folge
den Preis für Ihr Lebenswerk bekommen, aber je-
weils in Ihrer Dankesrede deutlich gemacht, dass
für Sie überhaupt noch nichts abgeschlossen ist.
Wissen Sie, wohin Sie wollen?
Weiter, nur weiter. Wohin, weiß ich nicht genau. Der
Weg ist das Ziel, weil man so in Bewegung bleibt.
In der Laudatio in Luzern hat Arthur Cohn unter
anderemIhre innere Schönheit betont.War Ihr gutes
Aussehen ein Kapital oder auch eine Last für Sie?
Eine Last kann man nicht sagen. Aber natürlich wird
man irgendwann bockig, wenn man auf Äußerlich-
keiten reduziert wird. Als junger Mensch willst du
auch dafür wahrgenommen werden, was du alles ver-
ändern willst oder wie einmalig du bist – nicht nur in
Bezug auf dein Aussehen. Früher konnte ich mit die-
ser Festlegung manchmal weniger souverän umge-
hen, war auf der anderen Seite aber noch nicht so
weit, wirklich dagegenzusteuern. Dass ich mich wei-
terentwickelt habe und auch Herz und Hirn gewach-
sen sind, empfinde ich heute als guten Zustand. Da
hofft man nur, dass der nie aufhört.
Das Interview führte ANTOINETTE
SCHMELTER DE ESCOBAR
Das elegante Dock für
iPhone oder iPod
Veredelt mit
wertvollen Hölzern
oder farbigen
Designoberflächen. Und Ihr iPhone ist aufgeräumt
1...,19,20,21,22,23,24,25,26,27,28 30,31,32,33,34,35,36,37,38,39,...100