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Fotos:
Hannes Mauerer
Putten, das heißt den
Ball einlochen, ist
auch eine Frage der
Konzentration. Und
der richtigen Technik.
Gerd Kriso erinnert
sich an Elizabeth
Hoehs Anleitung:
Putterkopf durch den
Ball wie ein Pendel
durchführen
Putten ist die Königsdiszip-
lin: Jetzt geht es um Zenti-
meter. Elizabeth Hoeh lässt
ihre beiden Golfschüler aus
unterschiedlichen Distanzen
ins Loch spielen und erklärt
die richtige Bewegung aus
der Schulter heraus
E
ine gute Spielstrategie, über-
legte Taktik und innere Ausge-
glichenheit – mit diesen Eigen-
schaften haben späte Golf-
einsteiger gute Karten auf dem
grünen Rasen. Zur Zeit sind über die Hälfte
der Golfspieler, die auf deutschen Plätzen
registriert sind, über 55 Jahre alt. Tendenz
steigend. Kein Wunder: Auch im Rentenal-
ter lassen sich beimGolfen noch gute Erfol-
ge erzielen. Das ist ein Sport, der fit hält
und den auch Orthopäden älteren Men-
schen empfehlen. Dabei kommt es in der
zweiten Lebenshälfte vor allem auf die rich-
tige Technik an. „Ich erlebe öfter, dass An-
fänger, die über 50 sind, unter Verschleißer-
scheinungen aus früheren Sportarten
leiden“, sagt Elizabeth Hoeh, Proette im
Golfpark Aschheimbei München. „Etwa un-
ter einem schmerzenden Knie, einem Ten-
nisarm oder lädierten Schultern.“ Wirkliche
Hindernisse sind das für die Trainerin nicht:
„Mit der richtigen Technik, einem kürzeren
Schwung lassen sich trotzdem gute Weiten
erzielen“, sagt Elizabeth Hoeh. Sie trainiert
einige ältere Golfeinsteiger, die sich erfolg-
reich auf dem Platz behaupten und immer
wieder ihr Handicap verbessern. „Sie haben
nicht mehr die gleiche Rotationsgeschwin-
digkeit wie die Jungen“, sagt sie. „Aber das
gleicht sich aus, weil sie entspannter spielen
und mental stabiler sind.“
Golfen hält nämlich auch geistig fit – denn
erst das konzentrierte Zusammenspiel von
Augen und Motorik macht ein perfektes
Schwingen möglich.
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