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Service-Oasen
T
ypisches Getränk für München? Sie
antworten mit „Bier“? Höchste Zeit,
dass Sie im Café Luitpold vorbei-
schauen. Da wird die Kaffeehauskultur so ze-
lebriert, dass man den Kaffee zum bayeri-
schen Nationalgetränk erklären möchte.
Die Sündige Meile nennen die Luitpoldler
selbst ihre mehr als 20 Regalmeter lange
Wandmit Schokolade in allenFormen. Hand-
geschöpfte Schokolade, feinste Pralinen, Tee-
gebäck und Trüffel, sogar ein Paar Damen-
pantöffelchen, natürlich aus Schokolade, sind
dabei. Kann das wirklich Sünde sein? „Da
kommt es wohl auf die Menge an“, lacht die
freundliche Dame an der Theke. Bei über 60
Pralinensorten ist die Versuchung natürlich
groß, einmal zu häufig zuzugreifen. Neben
den Schokoladenköstlichkeiten sind da ja
auch noch die Tartes, Torten und Kuchen, die
man alle mal versuchen könnte.
Innen weiße Säulen und Kassettendecken,
außen Palmen und seit den 30er-Jahren: rote
Klappstühle. Das Café Luitpold gibt es bereits
seit 1888. Rauschende Feste fanden in den
Prachtsälen statt, von denen ganz Europa
sprach. Das Kulturprogramm bietet regelmä-
ßig Lesungen und Konzerte. Andenken an
vergangene Zeiten sind imMini-Museum im
zweiten Stock versammelt. Hier kann man
außerdem live verfolgen, wie die Köstlichkei-
ten entstehen. Ein kleines Fenster erlaubt ei-
nen Blick in die Konditorei.
Für alle, die selber Hand anlegen wollen, gibt
es Back- und Pralinenkurse und ein Luitpold-
Rezeptbuch.
Weitere Info:
Alle Texte: BARBARA WEBINGER
Ein Haus voller Köstlichkeiten und vieler
Genüsse – für den Gaumen und fürs Auge
Münchner Kaffeestunden
Das Café Luitpold
Der Prinzregent
persönlich ist
der Namensge-
ber des Cafés.
Die Münchner
lieben und
genießen
dieses schöne
Kaffeehaus
Angebot der süßen Versuchungen
Fotos: Café Luitpold
