Winter/Frühjahr 2013 / 2014 - page 23

Frische
Brezn
zu jeder
Tageszeit
C
all a Pizza kennt jeder. Aber Call a
Brezn? ImTelefonbuch sucht man so
einen Service vergebens. Im Zent-
rumvonMünchen bekommen Gastronomen
dennoch das typisch bayerische Laugenge-
bäck ganztägig ofenfrisch auf den Tisch – vo-
rausgesetzt, sie sind Kunden von Christine
Mathieu und ihrem Sohn Andreas Eberl. Je
nach Jahreszeit, Wetter und Anlass produ-
ziert das perfekt eingespielte Mutter-Sohn-
Duomit seinenAngestellten täglich zwischen
4.000 und 22.000 kleine sowie große Brezn
in seiner 300 Quadratmeter großen Backstu-
be. Von der Ländstraße im Lehel werden die-
se dannmit drei eigenen Lieferfahrzeugen zu
Stammabnehmern von Hofbräuhaus bis Au-
gustiner amDom transportiert, wo es sie von
zehn Uhr morgens zu frischen Weißwürsten
bis Mitternacht zum letzten Bier gibt. Wird
Nachschub benötigt, ist dieser innerhalb von
nur 60 Minuten beim Besteller. Das bewähr-
te Brezn-Rezept hat Christine Mathieu von
ihrem Schwiegervater geerbt, der aus der
Traditionsbäckerei Eberl in Bichl bei Bene-
diktbeuern stammt. „Im Lauf der Jahre ha-
ben wir es weiterentwickelt“, verrät die 58-
Jährige. „Dabei legen wir viel Wert auf
Top-Zutaten. Wichtig ist auch, nur so viel
Hefe wie unbedingt nötig zu verwenden, den
Teig ausgiebig gehen zu lassen und die Brezn
per Hand auszurollen und zu schlingen.“ Die
so fabrizierten knusprigen Backprodukte lan-
den aber nicht nur auf den Tischen ausge-
suchter Gasthäuser. Vor allem während der
Wiesn lässt sich Christine Mathieu den Spaß
nicht nehmen, Brezn in drei Zelten persön-
lich an denMann zu bringen. Ihr Lächeln und
ein paar nette Worte gibt’s gratis dazu – zwei
weitere Zutaten zu ihrem Erfolgsgeheimnis.
Alle Texte: A. SCHMELTER DE ESCOBAR
Kenner sagen, es sind die besten: Christine Mathieu liefert ihre Brezn an die bekanntesten Innenstadtwirte
Lieferanten
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Foto: BBMC
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